BIM

Open BIM heißt auch direkte Kommunikation

Im Interview: Graphisoft Building Systems

Montag, 03.07.2023

Interview mit Sebastian Schmidt, Vertriebsleiter, und Heiko Clajus, BIM-Consultant, von Graphisoft Building Systems

Quelle: Graphisoft

Sebastian Schmidt, Vertriebsleiter, und Heiko Clajus, BIM-Consultant, von der Graphisoft Building Systems GmbH im Gespräch mit der Redaktion Integrale Planung: Schnell wird auch hier klar, dass der Mensch im Mittelpunkt von BIM-Prozessen – gerade im Kontext von Open BIM – stehen muss. Es ist und bleibt die direkte Kommunikation, das klassische Gespräch, ein wichtiger Teil des Erfolgsgeheimnisses gelungener Projekte.

Herr Schmidt und Herr Clajus, bitte stellen Sie sich zu Beginn unseres Interviews kurz vor und geben Sie unseren Leserinnen und Lesern einen Einblick in Ihre Tätigkeitsschwerpunkte.

Schmidt: Ich bin seit über 13 Jahren in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen tätig und habe vor etwa eineinhalb Jahren den DDScad-Vertrieb übernommen. Ich koordiniere die Vertriebsarbeit, kümmere mich um die strategische Ausrichtung und stehe im permanenten Austausch mit dem Graphisoft-Hauptquartier in Budapest. Unser Team aus Branchenfachleuten berät Interessenten und Kunden in Deutschland, den Benelux-Staaten, Skandinavien, Österreich und der Schweiz.

„Wir stehen vor allem für die enge disziplinübergreifende Zusammenarbeit, durch die herausragende Bauwerke entstehen können. Wir unterstützen seit vielen Jahren Architekten mit Archicad sowie Fachhandwerker und -planer mit DDScad. Durch die Synergien, die sich durch unseren Zusammenschluss ergeben, können wir jetzt auch für multidisziplinär arbeitende Projektteams einen noch größeren Mehrwert schaffen“, betont Sebastian Schmidt.
Quelle: Graphisoft
„Wir stehen vor allem für die enge disziplinübergreifende Zusammenarbeit, durch die herausragende Bauwerke entstehen können. Wir unterstützen seit vielen Jahren Architekten mit Archicad sowie Fachhandwerker und -planer mit DDScad. Durch die Synergien, die sich durch unseren Zusammenschluss ergeben, können wir jetzt auch für multidisziplinär arbeitende Projektteams einen noch größeren Mehrwert schaffen“, betont Sebastian Schmidt.

Clajus: Ich betreue speziell große Planungsbüros und Kommunen in der Umsetzung der BIM-Methodik. Dabei berate und schule ich die Mitarbeiter und stelle mit ihnen die BIM-Prozesse auf und zeige ihnen, wie sie diese anwenden und in allen Leistungsphasen nutzen können. Außerdem bin ich Dozent an der Hochschule Karlsruhe und beim VDI Wissensforum tätig.

„Ein wichtiges Thema der BIM-Methodik ist und bleibt die Kommunikation. Diese funktioniert über Videocalls und Mails eben nicht so einfach und effektiv, wie die direkte Kommunikation am »runden Tisch«. Die Menschen wollen sich sehen, miteinander sprechen, sich austauschen und Probleme direkt miteinander lösen“, unterstreicht Heiko Clajus.
Quelle: Graphisoft
„Ein wichtiges Thema der BIM-Methodik ist und bleibt die Kommunikation. Diese funktioniert über Videocalls und Mails eben nicht so einfach und effektiv, wie die direkte Kommunikation am »runden Tisch«. Die Menschen wollen sich sehen, miteinander sprechen, sich austauschen und Probleme direkt miteinander lösen“, unterstreicht Heiko Clajus.

Lassen Sie uns zunächst einen Blick in den Rückspiegel werfen: Vor fast zwei Jahren, im Sommer 2021, fusionierten die Unternehmen Graphisoft, einer der Marktführer für BIM-Softwarelösungen für die Architektur, und Data Design System (DDS), Planungssoftware-Spezialist für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA). Beide Unternehmen sind Teil der Nemetschek Group, einem der weltweit führenden Softwareanbieter für die sog. AEC/O-Branche (Architecture, Engineering, Construction, Operations). Wo steht Graphisoft Building Systems heute?

Schmidt: Wir befinden uns nach wie vor im Integrationsprozess. DDScad und das zugehörige Team sind aber bereits integrale und wichtige Bestandteile des Gesamtunternehmens und der Strategie. Insofern lässt sich die TGA-Sparte nicht getrennt betrachten, sondern Architektur und Building Systems gehören fest zusammen. Das zeigt sich beispielsweise an den Entwicklungsabteilungen für Archicad und DDScad, die mittlerweile ein großes Team bilden und die Entwicklung der Softwaresysteme gemeinsam vorantreiben.

Wirtschaftlich gesehen, können wir perspektivisch die weltweiten Vertriebs- und Marketingkanäle, die Graphisoft aufgebaut hat, nutzen, um die geographische Reichweite für DDScad zu vergrößern. Dies wird dazu beitragen, DDScad auch außerhalb der bestehenden Märkte zu etablieren.

DDS wurde 1984 in Stavanger gegründet, Graphisoft im Jahre 1982 in Budapest. Zum Zeitpunkt der Fusion verschmolzen also gut 75 Jahre Software-Erfahrung miteinander. Frech formuliert: Was konnte Ungarn von Norwegen lernen und andersherum?

Schmidt: So viel gab es da gar nicht voneinander zu lernen. Der Teamgeist, die Offenheit, das Streben nach der besten Lösung und die Bereitschaft, mit den Kunden partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, sind bei beiden Unternehmen ähnlich stark ausgeprägt. Gleiches gilt für die Expertise in den Bereichen Open BIM und integrale Gebäudeplanung.

Im Rahmen der Zusammenarbeit in der Nemetschek Gruppe haben wir dann erkannt, dass sich die Stärken der beiden Unternehmen optimal ergänzen: Das DDScad-Team verfügt über großes Know-how in der Entwicklung von BIM-Software für die TGA-Planung. Graphisoft wiederum verfolgt schon länger den Ansatz des „Integrated Design“. Gemeinsam können wir diese Methode jetzt perfektionieren.

Weiterführende Informationen: https://www.dds-cad.de/

Autoren dieses Artikels

Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
Julia Huber
Online Redakteurin
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