BIM

Wie werden wir in Zukunft planen und bauen?

Donnerstag, 25.10.2018

Ein solch ganzheitlicher und kooperativer Ansatz ist für aib nicht neu. Seit der Gründung setzen die Duisburger Planer auf eine integrale Arbeitsweise, um für komplexe Bauaufgaben optimale Lösungen zu entwickeln. "Mit BIM haben wir nun die Möglichkeit, die bei aib schon immer praktizierte Arbeitsweise auf ein neues Level zu bringen und noch konsequenter umzusetzen", so Kai-Uwe Lompa.

Entscheidende Vorteile bei der Planung und Steuerung

"Die Planungsprozesse selbst und der Austausch mit den Fachplanern und Bauherren verändern sich mit BIM nicht wesentlich", stellt Kai-Uwe Lompa fest. "Wir erhalten aber ein besseres Werkzeug an die Hand, was im Detail enorme Auswirkungen hat." Die neue Arbeitsweise bietet die Möglichkeit, Pläne aus Abfragen der zentralen Datenbasis zu generieren. Dies schafft erhebliche Verbesserungen mit Blick auf die Qualität, Kosten und Aktualität der Planinformationen.

Neben der reinen 3D-Visualisierung wird eine optimierte Koordination der Fachmodelle erreicht sowie eine teilautomatisierte Kollisionsprüfung und Verbesserungen bei der Planhaltung. Über die geometrischen Angaben der Bauelemente hinaus werden Informationen zu Materialeigenschaften, Kosten und Terminen strukturiert und für Auswertungen und Analysen verfügbar gemacht. Aus dem erstellten Modell kann aib zum Beispiel auch verschiedene Varianten im Hinblick auf die Bauprozesse ableiten. BIM bietet hier deutlich mehr Sicherheit als bisherige Planungsmethoden – ein großer Fortschritt für den Bauherrn.

BIM optimiert Projektablauf für Siemens

Bereits in der Einführungsstufe arbeitet das Team von aib aus Architekten, Tragwerksplanern und TGA-Ingenieuren mit dem integrierten Modell in der Praxis. Erste Mehrwerte für die Planer und den Bauherrn ergeben sich beim aktuellen Projekt einer neuen Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim an der Ruhr.

3D-Visualisierung der Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr.
Quelle: aib GmbH, Duisburg
Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr.

Um die Qualität des räumlichen Umfelds zu erhalten, wird die neue Halle behutsam in den Bestand eingefügt. Dabei besteht eine der größten Herausforderungen darin, dass der laufende Betrieb auch während der Bauphase nicht gestört werden soll – ein extrem schwieriges Unterfangen, da der Standort der neuen Halle wichtige Produktions- und Logistikabläufe berührt.

Parallel zur Erstellung des Gebäudes werden auch noch die Fundamente für den erforderlichen Maschinenpark in der Halle ausgeführt. Einzelne Fundamente erreichen hierbei durchaus die Größe und Komplexität eines Mehrfamilienhauses. Eine feinteilige und sehr präzise Abstimmung der einzelnen Bauprozesse ist daher zwingend erforderlich.

Gerade bei solchen komplexen Aufgaben im Industriebau bewährt sich die frühzeitige Entdeckung und Lösung geometrischer und technischer Konflikte zwischen allen Planungsgewerken mit BIM. Zudem konnten durch das Modeling bereits wichtige Erkenntnisse für den optimalen und wirtschaftlichen Bauablauf an dem beengten und komplexen Standort gewonnen und in das Projekt eingebracht werden.

3D-Modell des Randbaus der Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr.
Quelle: aib GmbH, Duisburg
Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr – ein mit BIM erstelltes 3D-Modell des Randbaus.

3D-Modell des Randbaus der Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr.
Quelle: aib GmbH, Duisburg

3D-Modell des Randbaus der Wartungshalle für das Siemens Turbinenwerk in Mülheim/Ruhr.
Quelle: aib GmbH, Duisburg

Folgerichtige Erweiterung der eigenen Leistungen

Mit der Einführung von BIM war die Weiterentwicklung des Unternehmens der folgerichtige nächste Schritt: Seit Juli 2016 erweitert die aib tec GmbH das umfassende Leistungsspektrum des Duisburger Architektur- und Planungsbüros. Die neue Gesellschaft für TGA-Planung, Beratung und Engineering bietet nun gemeinsam mit aib eine lückenlose Generalplanung unter einem Dach und auf dem neuesten technologischen Stand.

"Unser Ziel ist es, die verschiedenen Arbeitsweisen noch stärker zu verschmelzen und Synergieeffekte für uns und die Bauherren zu erreichen – dafür nutzen wir die zertifizierte Schnittstelle beim Datenaustausch", so der Geschäftsführende Gesellschafter Kai-Uwe Lompa. Die umfassende Kompetenz des Büros in allen Leistungsphasen des Planens und Bauens wird so in eine neue digitale Dimension überführt.

Von Kai-Uwe Lompa
Geschäftsführender Gesellschafter aib GmbH
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Mittwoch, 24.04.2024

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