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Komfortklimatisierung in Hotelgebäuden

Dienstag, 24.07.2018

Energieeffiziente Zentrallüftung

Da eine Fensterlüftung in Kippstellung in der Regel für den erforderlichen Luftwechsel nicht ausreicht, kommen hier zentrale RLT-Geräte zum Einsatz. Der Wegfall der Temperierung auf der Lüftungsseite reduziert die Volumenströme lediglich auf die benötigte Primärluftmenge und es kann auf Nacherhitzer oder -kühler verzichtet werden. Dadurch lassen sich die Lüftungsgeräte ebenso wie die -kanäle deutlich kleiner auslegen und gleichzeitig die Filterstandzeiten erhöhen.

Für hohe Energieeinsparpotentiale sorgt eine automatische Bedarfslüftung, die etwa über eine übergeordnete Gebäudeleittechnik, eine Druckregelung oder mithilfe von CO2-Sensoren realisiert werden kann. Moderne EC-Ventilatortechnik ermöglicht dabei eine punktgenaue Regelung der Luftmenge bei geringem Stromverbrauch. Sobald der Außenluftbedarf in den Gästezimmern gedeckt ist, wird der Außenluftvolumenstrom reduziert und die Fan Coils schalten in den Sekundärluftbetrieb.

Die Trennung der Funktionen Lüftung und Temperierung hat auch in der umgekehrten Betrachtungsweise Vorteile. Besteht kein Heiz- oder Kühlbedarf, übernimmt das dezentrale Gerät im Zimmer die Funktion eines Luftdurchlasses.

Die Zentrallüftungsgeräte des Kampmann-Tochterunternehmens Nova werden mit Luftleistungen von 1.000 bis über 100.000 m³/h individuell auf das jeweilige Projekt zugeschnitten und erzielen bei entsprechender Auslegung die höchste Energieeffizienzklasse A+ des Herstellerverbandes RLT-Geräte. Mithilfe von Rotations- oder Plattenwärmeübertragern erreichen die Geräte dabei Wirkungsgrade von bis über 90 Prozent. Ergänzend ist auch der Einsatz der energiesparenden "Ka2O"-Technologie zur indirekten Verdunstungskühlung möglich, welche die Außenlufttemperatur im Sommer auf natürliche Weise um bis zu 20 K reduziert.

Individuelle Lösungen für jeden Hotelbereich

Neben den Gästezimmern gibt es in einem Hotelgebäude weitere Räume, die bei der Erstellung eines Klimatisierungskonzeptes einer individuellen Berücksichtigung bedürfen. Hierzu gehören unter anderem das Foyer, die Konferenz- und Tagungsräume sowie das Hotelrestaurant. Für diese Bereiche eignet sich die Funktionstrennung von zentraler Lüftung und dezentraler Temperierung ebenfalls. Dabei hängt die Wahl des Gerätes im Raum stark von den baulichen Rahmenbedingungen ab.

Plan einer zentralen Lüftung mit dezentraler Raumtemperierung.
Quelle: Kampmann GmbH
Systemlösungen, die zentrale Lüftung mit dezentraler Raumtemperierung kombinieren, zeichnen sich durch individuellen Gästekomfort und eine effiziente Betriebsweise aus

Im Foyer lässt sich beispielsweise mit flachen Deckengeräten ein optimales Raumklima sicherstellen. So arbeitet etwa die Luftführung des Fan Coils "KaDeck" mit dem sogenannten Coanda-Effekt, der auch in größeren Räumen eine gleichmäßige Temperaturverteilung und Luftqualität gewährleistet. Aufgrund einer Einbauhöhe von nur 160 mm ist eine Montage des mit einem geräuscharmen EC-Querstromventilator ausgestatteten Gerätes platzsparend und flexibel als Unterdecken- oder Zwischendeckenvariante möglich.

In Bereichen mit bodengleichen Fenstern empfiehlt sich hingegen der Einsatz von Unterflurgeräten. Der kompakte "Katherm HK" zum Beispiel stellt durch das optimale Zusammenspiel eines Hochleistungs-Wärmeübertragers mit einem leisen EC-Querstromventilator auch bei höheren Kühllasten ganzjährig angenehme Temperaturen sicher. In größeren Räumen ist unter Umständen eine Systemkombination aus Decken- und Unterflurgeräten sinnvoll.

Die Rahmenbedingungen in der Hotelküche sowie in Spa- und Wellnessbereichen erfordern dagegen einen anderen Systemansatz. Da in der Küche durch den Einsatz von Dunstabzugshauben und Fettabscheidern ohnehin viel Luft eingebracht werden muss, kann auch die Temperierung über das Zentrallüftungsgerät ohne eine Erhöhung der Luftvolumenströme erfolgen.

Ähnliches gilt für Spa- und Wellnessbereiche, die darüber hinaus besondere Anforderungen an die RLT-Geräte in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit und den Salzgehalt in der Luft stellen. Des Weiteren ist hier die Vermeidung von Zuglufterscheinungen besonders wichtig, um optimale Behaglichkeit für die in der Regel leicht bekleideten Gäste zu gewährleisten.

Frühzeitige Planung mit dem richtigen Partner

Weil die genaue Kenntnis der Rahmenbedingungen sowie der zu erwartenden Heiz- und Kühllasten eine Grundvoraussetzung für die Planung und Auslegung eines optimalen Systems zur Hotelklimatisierung ist, sollte der zuständige TGA-Fachplaner möglichst früh in das Projekt eingebunden werden.

Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung der Komfortkriterien und die Auswahl der Komponenten im Raum. Vielmehr muss auch ein passender Aufstellungsort für die Zentrallüftungsgeräte und Kaltwassererzeuger gefunden sowie der Verlauf von Kanälen und Schächten berücksichtigt werden. Erfolgt die Einbindung des Fachplaners zu spät, kommt es hier oft zu nachträglichen Kompromisslösungen, die viel Zeit und Geld kosten können.

Angesichts der auf dem Markt verfügbaren lüftungs- und klimatechnischen Produktvielfalt kann die Erstellung und Realisierung eines optimalen Konzeptes zu einer komplexen Herausforderung werden. Vor diesem Hintergrund benötigen Fachplaner einen Partner, der entsprechend lösungsorientiert beraten und vorzugsweise auch alle benötigten Systemkomponenten aufeinander abgestimmt aus einer Hand liefern kann. Hierfür ist Kampmann mit seinem technischen Know-how optimal aufgestellt.

Gemeinsam mit den Tochtergesellschaften Nova und emco Klima bietet das Unternehmen aus Lingen individuell konfigurierbare RLT-Geräte, hochwertige Luftdurchlässe sowie eine Vielzahl an Komponenten zur dezentralen Temperierung. In Kombination mit der herstellereigenen Regelungstechnik lässt sich damit für jedes Hotelgebäude und jede Anforderung das passende System unter Berücksichtigung sämtlicher relevanten Normen und Richtlinien zusammenstellen.

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