BIM

60 Jahre Vorreiter der Interoperabilität

Montag, 05.02.2024

MDAX-Unternehmen Nemetschek feierte 2023 Jubiläum.

Die Geschichte des MDAX-Unternehmens Nemetschek, das im Jahr 2023 sein 60-jähriges Bestehen feierte, ist zugleich die Geschichte der Interoperabilität in der Bauindustrie. Von Anbeginn an hat sich das 1963 von Professor Georg Nemetschek gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in München der Vision einer vernetzten Bauindustrie verschrieben, in der Akteur*innen entlang des gesamten Lebenszyklus digital und reibungslos kollaborieren – für ein effizientes, nachhaltiges, ganzheitliches Bauen. Heute und in Zukunft.

Bild zeigt Nemetschek Haus
Quelle: Nemetschek Group
Vom Ein-Mann-Ingenieurbüro wuchs die Nemetschek Group in 60 Jahren zu einer globalen Größe der AEC/O-Branche mit einem Jahresumsatz von mehr als 800 Millionen Euro.

Vom Ein-Mann-Ingenieurbüro zu einer globalen Größe der AEC/O-Branche mit einem Jahresumsatz von mehr als 800 Millionen Euro, 3.600 Mitarbeiterinnen und über sieben Millionen Nutzerinnen rund um den Globus: Die Erfolgsgeschichte der Nemetschek Group belegt eindrucksvoll, dass der ganzheitliche Digitalisierungsansatz des Unternehmensgründers Professor Georg Nemetschek den Nerv der Bauindustrie im Jahr 2023 ebenso trifft wie im Gründungsjahr 1963. Der Slogan „Welten verbinden“ aus den 1990er Jahren hat noch an Aktualität zugenommen.

Heute digitalisiert das zweitgrößte Softwareunternehmen Deutschlands mit seinen starken Marken den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastrukturen: von der Planung über die Bauphase bis hin zum Betrieb und zur Sanierung. Mit offenen Schnittstellen und fortschrittlichen Technologien wie Artificial Intelligence, Machine Learning und Digitalen Zwillingen treibt Nemetschek die interdisziplinäre Kollaboration in der AEC/O-Branche auf Basis von OPEN BIM voran. Wenn innovative Software und offene Standards Reibungsverluste zwischen den einzelnen Phasen des Gebäudelebenszyklus eliminieren, wird das Bauen als Ganzes termintreuer, effizienter und nachhaltiger. Auch die Entertainment-Branche findet im Portfolio von Nemetschek die passenden Tools, um Oscar-prämierte digitale Welten zu errichten.

Anfänge der Digitalisierung

Neben Stahl und Beton prägte viele Jahrzehnte lang ein drittes Arbeitsmaterial den Baualltag: das Papier. Darauf entstanden bis in die 1980er Jahre Architekturskizzen und tabellarische Pläne. Neben einem erhöhten Fehlerrisiko verzögerte diese manuelle Vorgehensweise die Abstimmungs- und Abnahmeprozesse. 1984 führte die damalige Nemetschek Programmsystem GmbH die visionären CAD-Systeme „ALLPLAN“ und „ALLPLOT“ ein – ein Paradigmenwechsel in Richtung computergestützter Planung, Berechnung und Konstruktion für Architektinnen und Bauingenieurinnen.

Mit der Einführung erster digitaler Lösungen am Markt war die „Handarbeit“ in der Bauindustrie jedoch nicht automatisch abgeschafft. Mangels Kompatibilität der einzelnen Softwaresysteme untereinander verblieben wichtige Informationen in den Datensilos der jeweiligen Projektschritte – es sei denn, sie wurden mühsam manuell von einem System ins nächste transferiert. Dieser „Medienbruch“ barg das Risiko für Flüchtigkeitsfehler und Verzögerungen, sodass Bauprojekte häufig den Budget- und Zeitrahmen sprengten. Um eine echte Interoperabilität von Systemen in allen Phasen des Gebäudelebenszyklus zu ermöglichen, war ein offener Daten-Ansatz gefragt.

Nieder mit den Datensilos

Eine Antwort darauf lieferte die gemeinnützige Organisation buildingSMART International im Jahre 1996 durch die Veröffentlichung der International Foundation Classes (IFC). Die Definition offener, neutraler, internationaler XML-Formate für die Bauindustrie in Form der IFCs gilt als Grundstein für das spätere OPEN BIM.

Vordenker dieses Standards war Professor Georg Nemetschek. Bereits 1993 ersann er die datenbankgestützte Plattform „O. P. E. N.“, die auf demselben Prinzip beruhte wie später die IFCs. „O. P. E. N.“ „übersetzte“ Bauwerke in semantische Bauproduktmodelle, auf die alle Software-Produkte innerhalb des Gebäudelebenszyklus zugreifen konnten. Einheitliche Datenformate gewährleisten einen lückenlosen Informationstransfer über alle Etappen eines Bauprojekts. So werden nicht nur Fehler und Datenverluste vermieden, sondern das Bauprojekt bleibt auch lange nach seinem Abschluss nachvollziehbar. Eine wichtige Voraussetzung für spätere Digitalisierungsinitiativen.

Weiterführende Informationen: https://www.nemetschek.com/de

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Mittwoch, 24.04.2024

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