So wird der drohende Absturz verhindert

Konstruktive Vorschläge und Forderungen vom 14. Wohnungsbautag

Mittwoch, 03.05.2023

In erster Linie ruft das Verbändebündnis Wohnungsbau nach umfassender staatlicher Förderung.

Kann Deutschland noch bauen? Das war die Frage beim 14. Wohnungsbautag in Berlin. Antworten finden sich in der auf dem Treffen präsentierten Studie des Wohnungs- und Bauforschungsinstituts ARGE in Kiel. Studienleiter Prof. Dietmar Walberg findet klare Worte: „Wenn jetzt nichts passiert, dann gibt es beim Wohnungsbau keine Talfahrt – dann erleben wir einen regelrechten Absturz ...“

So lassen sich Wohn-Wünsche erfüllen ... 14. Wohnungsbautag mit konkreten Vorschlägen und Ideen
Quelle: LBS
So lassen sich Wohn-Wünsche erfüllen ... 14. Wohnungsbautag mit konkreten Vorschlägen und Ideen

Was denn passieren müsse, um den drohenden Absturz aufzuhalten, diskutierte das Verbändebündnis Wohnungsbau auf dem Treffen. An erster Stelle stand da die Forderung nach umfänglicher staatlicher Förderung. Ein Beispiel: „Konkret seien für den sozialen Wohnungsbau bis 2025 mindestens 50 Milliarden Euro an Fördermitteln notwendig. Diese sollten von Bund und Ländern als Sondervermögen zur Verfügung gestellt werden. Nur so könne es gelingen, 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr neu zu bauen“, fordert das Bündnis. Sondervermögen – bekanntlich das neue Wort für Schulden ...

Zudem müsse Vater Staat dem bezahlbaren Wohnungsbau auf die Beine helfen: „Für 60.000 Wohnungen mit einer Kaltmiete zwischen 8,50 Euro und 12,50 Euro seien in dieser Legislaturperiode des Bundes noch einmal mindestens 22 Milliarden Euro notwendig.“

Auch über den Bauüberhang von rund 900.000 genehmigten, aber noch nicht fertig gestellten Wohnungen debattierte das Bündnis. Im Fokus standen dabei 40 Prozent dieser Wohnungen, die bislang nur auf dem Papier stehen: „Reihenweise werden die Bauvorhaben auf Eis gelegt, weil sie nicht mehr finanzierbar sind. Es kommt jetzt darauf an, sie für den bezahlbaren und für den sozialen Wohnungsbau zu gewinnen. Bevor Tausende von Wohnhäusern gar nicht gebaut werden, sollte der Staat Bauprojekte, die auf der Kippe stehen, retten: Er sollte ein Sonderprogramm zur ‚Wohnungsbau-Soforthilfe‘ auflegen: ein Förderpaket mit Zuschüssen und günstigen Krediten.“ So könnten diese freifinanzierten und mit Marktmieten geplanten Projekte in geförderte bezahlbare oder Sozialwohnungen überführt werden – eine **Win-Win-**Situation für alle Beteiligten, so das Bündnis. Das SanitärJournal wird weiter über den Wohnungsbautag berichten.

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