Smart Living: Energiesparen dank Gebäudeautomation

Praxisbeispiele beweisen Wirksamkeit

Gebäudeautomation und Energiemanagement können einen Beitrag zur Reduzierung von Energieverbräuchen und damit auch CO2-Emissionen leisten.

In zahlreichen Studien bereits belegt, macht die neue Publikation „Energieeinsparung durch Gebäudeautomation“ der Wirtschaftsinitiative Smart Living die Vorteile jetzt auch anschaulich mit Beispielen aus der Praxis sichtbar.

In 10 ausgewählten Gebäudetypen – von der Altbauwohnung über das moderne Einfamilienhaus bis hin zur Sporthalle – wurde geprüft, welche Effekte mithilfe von verschiedenen Gebäudeautomationslösungen erreicht werden können. Beurteilt wurde dies danach, ob in den Umsetzungsprojekten die in der Norm DIN EN 15232 den Automationsgraden zugeordneten Energieeffizienzklassen tatsächlich erreicht wurden. Das positive Ergebnis: In allen Fällen wurden die angestrebten Einsparziele sogar übererfüllt.

Einsparungen von über 20 Prozent

Die Publikation listet in Steckbriefen die Informationen zu den jeweiligen Gebäudetypen, Sanierungszuständen und den technischen Details der GA-Lösungen auf. Danach werden die Energie-Einsparungen sowie weitere positive Effekte der Automatisierungslösungen dargestellt. In den betrachteten Wohngebäuden konnten im Schnitt 20 Prozent der Heizenergie eingespart werden. In einem Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1964 lag die Einsparung sogar bei rund 30 Prozent je m2 pro Jahr – jeder Haushalt spart dadurch rund 260 Euro. In einem besonders prägnanten Beispiel einer Hochschule wurden dank Gebäudeautomation Einsparungen bei der Heizenergie von rund 50 Prozent festgestellt. Mit tageslichtabhängiger Beleuchtungsregelung konnten dort weitere 20 Prozent elektrischer Energie eingespart werden.

„Gebäudeautomation und Energiemanagement wirken – das beweist unsere Studie ganz praktisch. Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs in der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Die Fallbeispiele stellen Hausbesitzern, Wohnungsgenossenschaften und Projektentwickelnden anschaulich dar, welche technischen Maßnahmen im Bereich Gebäudeautomation es gibt und wie hoch Einsparungen ausfallen können – und damit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten“, erklärt Heinz Lux, Leiter der Taskforce „Kommunikation“ der WISL und CEO der KNX Association.

Über die Wirtschaftsinitiative Smart Living

Als bundesweites Netzwerk hat die Wirtschaftsinitiative Smart Living das Ziel, zukunftsweisende Strategien für einen deutschen Smart-Living-Leitmarkt zu entwickeln. Sie ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Smart-Home- bzw. Smart-Living-Technologien in Deutschland. Mit gewerkeübergreifenden Kooperationen, der Sensibilisierung von Wirtschaft und Gesellschaft für die Chancen von Smart Living sowie der Förderung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen soll eine höhere Marktdynamik rund um die sichere Digitalisierung der Wohn- und Lebensumgebung erreicht werden. Teilnehmer der Wirtschaftsinitiative sind derzeit über 90 Unternehmen, Verbände und Initiativen. Die Wirtschaftsinitiative Smart Living wird von der – vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beauftragten – Geschäftsstelle Smart Living betreut.

Die Studie kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Weiterführende Informationen: https://www.smart-living-germany.de/SL/Navigation/DE/Home/home.html

Sonntag, 18.07.2021