Turm der Superlative

Der Testturm von ThyssenKrupp ist ein Bauwerk der Superlative. Im Oktober feierte er seinen ersten Geburtstag.

Mehr als 200.000 Besucher fuhren im Lauf des ersten Jahres zur bundesweit höchsten öffentlichen Besucherplattform hinauf und genossen die erstklassige Ingenieurleistung mit einem grandiosen Ausblick aus 232 Metern Höhe über den Schwarzwald und die Schwäbische Alb.

Der Turm hat sich mit seinem Aussichtsdeck an der Turmspitze nicht nur zum Besucherliebling Baden-Württembergs entwickelt, auch Experten haben das Bauwerk im Lauf des ersten Betriebsjahres mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt, in jüngster Zeit die Jury des Deutschen Ingenieurbaupreises. Am 27. November 2018 wird der Ingenieur und Architekt Werner Sobek, der den Testturm gemeinsam mit Helmut Jahn entworfen hat, den renommierten Preis in der Stuttgarter Staatsgalerie entgegennehmen.

Beeindruckende Ingenieurleistungen erlebbar machen

"Das Siegerprojekt zeichnet sich dadurch aus, dass es innovative Ingenieurbaukunst auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Und genau das ist es, was wir mit dem Preis wollen: Beeindruckende Ingenieurleistungen erlebbar machen", kommentiert Bundesbauminister Horst Seehofer die Preisvergabe für den Testturm.

Bereits im ersten Jahr ist ein Preisregen auf das Bauwerk niedergegangen: neben dem bereits erwähnten Deutschen Ingenieurbaupreis u.a. der Balthasar-Neumann-Preis und der Deutsche Industriebaupreis; darüber hinaus wurde dem Testturm beim Deutschen Fassadenpreis für VHF eine Anerkennung und beim DAM Preis eine Nominierung zuteil.

Während das Fachpublikum durch internationale Preise mit dem Testturm in Berührung kommt, nutzt ihn die Öffentlichkeit auf ihre Weise: Im September 2018 fand darin unter anderem der höchste Treppenhauslauf Westeuropas statt.

17.000 Quadratmeter Glasgewebefaser

Der Testturm der Firma ThyssenKrupp in Rottweil dient der Erprobung neuartiger Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Er bietet technische Besonderheiten wie eine textile Fassade, die den Turm auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern einhüllt. Diese Fassade schützt den Turm vor intensiver Sonneneinstrahlung und trägt zu einer deutlichen Reduzierung der Schwingungen bei, die ansonsten durch den Wind erzeugt würden.

Eine weitere Besonderheit ist das in einen Hohlraum integrierte, aktive Pendel, das nicht nur – wie im Regelfall – auf windinduzierte Schwingungen reagiert, sondern auch gezielt in Schwingung versetzt werden kann, um reale Wind- oder Erdbebenbelastungen zu simulieren.

Der 246 Meter hohe Turm ermöglicht Hochgeschwindigkeitstests mit bis zu 64,8 Kilometern pro Stunde (18 m/s), um dem Bedarf nach schnelleren und effektiveren Transportmöglichkeiten zu entsprechen. Getestet werden u.a. seillose Aufzugskabinen, die deutlich weniger Platz benötigen und in kürzerer Zeit mehr Personen befördern können.

Weiterführende Informationen: https://testturm.thyssenkrupp-elevator.com

Dienstag, 13.11.2018