Lüftung und Leckage – was wirklich zählt

Ein gesundes, hygienisches und produktives Innenraumklima ist ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

Nur wer die Luftqualität, Luftfeuchte, Temperatur, Licht misst und regelt, kann dauerhaft hohen Klimakomfort gewährleisten. Auf gleich mehrere Einflussgrößen wirkt eine zentrale Lüftungsanlage. Unterschiedliche technische Grundprinzipien können in den dazugehörigen Anlagen stecken – gibt es auch eine "richtige" Technologie?

Rotierende Wärmetauscher bestehen aus einem rotierenden Rad mit vielen kleinen Aluminiumkanälen. Durch die (langsame) Rotation durchströmt die kalte Außenluft den erwärmten Aluminiumkanal. Die warme Abluft wärmt die Kanäle auf und überträgt die Wärmeenergie auf die kältere Außenluft. Ein rotierender Wärmetauscher kann im Regelfall niemals einfrieren. Daher wird der hohe Temperaturwirkungsgrad unabhängig von der jeweiligen Außentemperatur aufrechterhalten. Es werden Wirkungsgrade bis zu 90% erreicht. Rotierende Wärmetauscher können auch Kälteenergie wirksam rückgewinnen, und bei zusätzlichem Einsatz von Hygroskopie oder Sorption kann selbst Feuchtigkeit wiedergewonnen werden, was Kosten für die Kühlung einspart.

Einige wenige Unternehmen wie Swegon bauen ihre Rotoren sogar selbst. Dadurch gewinnen sie größeren Einfluss auf die Produktqualität des Rotors. Zudem können alle Komponenten sowohl in der Prototypen-Phase als auch in der Serienproduktion laufend und optimal aufeinander abgestimmt werden. Manche Hersteller haben sehr ausgefeilte Methoden entwickelt, um Leckagen auf ein Minimum zu reduzieren.

1. Kontinuierliche und genaue Messung der Druckverhältnisse

Nur wenn dauerhaft gewährleistet ist, dass auf der Zuluftseite mehr Druck herrscht, als auf der Abluftseite, findet keine Vermischung der Luftströme statt.

2. Mechanische Spülkammer

Eine Vorrichtung hindert die Abluft im Rotor daran, sich mit der an anderer Stelle ebenfalls im Rotor befindliche Zuluft zu vermischen.

3. Regelungsbasierte Kontrolle der Rotationsgeschwindigkeit

Die Lüftungsanlage passt die Rotorgeschwindigkeit dem vorhandenen Luftstrom an, sodass die gesamte Abluft in die Spülkammer geleitet wird (und sich deshalb nicht mit der Zuluft vermischen kann).

Den ganzen Beitrag können Interessierte im Swegon Blog lesen.

Mittwoch, 12.08.2020