Gewinner des Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2019

Die Preisverleihung fand am 16. Juli 2019 in Fellbach statt.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg. Der Preis wird für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik verliehen.

Die Kategorien gliedern sich in "Energieeffizienz", "Materialeffizienz", "Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung" und "Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0".

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg.

Der Preis in der Kategorie "Energieeffizienz" geht in diesem Jahr an die SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Bruchsal, für ihre Leistungs- und Energiemanagementlösung "Power and Energy Solutions" für industrielle Antriebe. Damit lässt sich Energie rückgewinnen, kurzfristig und schnell in Kondensatoren zwischenspeichern und sowohl zur Reduktion von Lastspitzen bei der Abnahme aus dem Netz als auch für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) zur Verfügung stellen. Das reduziert nicht nur den Energieverbrauch und die -kosten, sondern auch die Anforderungen an die elektrische Hardware – und trägt gleichzeitig zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit bei.

In der Kategorie "Materialeffizienz" gewann die NexWafe GmbH in Freiburg für ihr materialsparendes Fertigungsverfahren zur Produktion von Siliziumwafern für die Solarindustrie. Mit dem Verfahren, das in einer In-Line-Anlage bei hohem Durchsatz erfolgt, lassen sich zahlreiche energieintensive Schritte bei der Waferherstellung auf einen Hochtemperaturschritt reduzieren und Siliziumverluste verringern.

Den Preis in der Kategorie "Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung" erhielt 2019 die Hauraton GmbH & Co. KG in Rastatt für ihr Mikroplastik-Filtersystem "Sportfix Clean". Mit dem Rinnenfiltersystem lassen sich aus der Entwässerung von Kunstrasen-Sportplätzen Mikroplastik, PAK sowie Schwermetalle herausfiltern.

In der 4. Kategorie "Mess-, Steuer und Regeltechnik, Industrie 4.0" setzte sich das Start-Up Luftmeister GmbH aus Kirchzarten mit seinem gleichnamigen Luftenergiezähler durch. Mit dem Gerät lassen sich erstmals kontinuierlich Energiefluss- und Verbrauchsmessungen in Luftleitungen durchführen. Dadurch kann zum einen Abwärme in der Industrie konkret ermittelt werden und zum zweiten lässt sich damit die Nutzung von Klimaanlagen verbrauchsbasiert erfassen und abrechnen.

Donnerstag, 25.07.2019