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TGA

Vielfältige Ansprüche an die digitale Gebäudeautomation

Montag, 22.06.2020

Freiburger Gebäudeautomationsexperte Sauter richtet Smart Spaces in Unternehmenszentrale ein.

Luftaufnahme eines Gebäudekomplexes.
Quelle: Sauter
Sauter hat die fünfte Etage der Firmenzentrale in Freiburg komplett renoviert und sie mit digitaler Gebäudeautomation ausgestattet.

Die Nachfrage nach digitalen Gebäudelösungen, so genannten Smart Building Solutions, steigt kontinuierlich. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die intelligente Raumautomation, über welche ein hoher zusätzlicher Nutzerkomfort realisiert werden kann. Neben Grundbedürfnissen wie Heizen und Kühlen oder Beschatten werden vermehrt Optionen wie bedarfsabhängige Reinigung und Wartung, Indoor-Navigation oder Workplace Finder nachgefragt. Hierfür sind viel digitale Technik und Know-how notwendig, um deren Einsatz genau – und damit kosteneffizient – an die jeweilige Gebäudesituation und die Ansprüche der Nutzer anzupassen.

Der mittelständische Experte Sauter beispielsweise hat eine modulare Lösung zur digitalen Raumautomation entwickelt, bei der relevante und sinnvolle Features ausgewählt und anschließend im Rahmen eines abgestimmten Konzepts realisiert werden können. Das Baukastensystem, das anhand einer Demo-Etage "Smart Spaces" in der Unternehmenszentrale in Freiburg präsentiert wird, umfasst unter anderem Sensoren, über die die Raumnutzung und Personenanzahl im Raum erfasst werden oder über die im Rahmen des Wachschutzes ersichtlich ist, an welcher Stelle ein Fenster geöffnet ist. Gleich mehrere App-Lösungen wurden entwickelt, über die beispielsweise eine standortunabhängige, individuelle Raumbedienung oder eine Indoor-Navigation möglich sind.

"Die Ansprüche an die Raumautomation in modernen Gebäuden sind sehr vielfältig geworden. Die typischen Grundbedürfnisse – also etwa Beleuchten, Heizen, Kühlen und Beschatten oder die flexible Raumgestaltung durch Moving Walls – werden zunehmend um die Berücksichtigung verschiedenster Nutzerwünsche ergänzt", erklärt Werner Ottilinger, Geschäftsführer von Sauter Deutschland. "Der User möchte beispielsweise einen flexiblen Arbeitsplatz oder den nächsten Drucker mit Follow-me-printing-Funktion finden sowie die Raumkonditionen eines zugewiesenen Raumes über sein Mobile Device individuell steuern. Zudem gelte es auch Ansprüche des Facility und Property Managements zu berücksichtigen: "Hier sind Building Analytics, Asset Tracking, Predictive Maintenance und Smart Softservices sowie BIM relevant, um nur einige Schlagworte zu nennen."

Somit ist es eine entscheidende Herausforderung für die Raumautomation, all diese Ansprüche in einem System abzudecken und gleichzeitig ein modulares Konzept zu bieten, bei dem verschiedene Module gebäude- und nutzerabhängig ausgewählt werden können. Sauter zeigt das Ergebnis der eigenen Entwicklungen in den "Sauter Smart Spaces" in Freiburg: "Wir haben die fünfte Etage unseres Headquarters komplett umgebaut und mit digitaler Gebäudeautomation ausgestattet, um zu demonstrieren, wie diese verschiedenen Themen umgesetzt werden können", erläutert Ottilinger. Da die Etage als Großraum, Einzelräume oder Tagungscenter genutzt werden kann und über die typischen Räumlichkeiten einschließlich Fluren, Toiletten, Cafeteria, Technikräumen und Treppenhaus verfügt, lassen sich verschiedene, für Kunden relevante Anforderungssituationen abbilden.

Smart Spaces machen Kundenwünsche erlebbar

Die in den Sauter Smart Spaces verbaute Gebäudeautomation basiert auf den Sauter-Produktfamilien "EY3600", "Ey-modulo 5" und "modulo 6". Die integrale Raumautomation besteht im Wesentlichen aus Sauter-Raumcontrollern "ecos504" in vorkonfektionierten Systemverteilern. Die Raumgewerke Heizung, Klima und Lüftung werden dabei so mit dem Gewerk Beleuchtung und Sonnenschutz kombiniert, dass gewerkeübergreifende Funktionalitäten realisiert werden können. Hinzu kommen EnOcean- und KNX-Multisensoren sowie eine DALI-Beleuchtung und Beschattung mit SMI. Die Bedienung erfolgt über Touch-Raumbediengeräte von Sauter, die mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet sind. Sie erlauben damit die Kopplung eines Mobile Device über die Sauter-App "ecoUnit" sowie die komfortable Raumbedienung darüber.

Anzeige einer Etage im
Quelle: Sauter
Die integrale Raumautomation besteht im Wesentlichen aus Sauter-Raumcontrollern "ecos504" in vorkonfektionierten Systemverteilern. Hinzu kommen EnOcean- und KNX-Multisensoren sowie DALI-Busverkabelung. Die Bedienung erfolgt über Touch-Raumbediengeräte von Sauter.

Für das Facility Management steht mit dem "Sauter Vision Center (SVC)" die neueste Visualisierungsoberfläche für die Gebäudeautomation zur Verfügung. Hier können alle in den Smart Spaces verbauten Funktionen wie beispielsweise Sensoren oder Raumbelegung visualisiert, analysiert und gesteuert werden. Über das integrierte Wartungsmodul werden Aufträge automatisch generiert, über E-Mail an die verantwortliche Stelle gesendet und über das Ticketsystem nachverfolgt. Der Verbrauch des Gebäudes wird über das Energiemanagementsystem "SAUTER EMS" aufgezeichnet, dargestellt und analysiert.

Demo Etage im
Quelle: Sauter
Auf der Demo-Etage zeigt Sauter ein modulares System, aus dem wie aus einem Baukasten relevante und sinnvolle Features ausgewählt werden können. Es umfasst Module zur sensorbasierten Analyse der Raum- oder Parkplatzbelegung bis hin zur cloudbasierten Raumbedienung.

Auf diese Weise kann beispielsweise eine bedarfsabhängige Reinigung der Smart Spaces realisiert werden. Die zu reinigenden Räumlichkeiten werden dabei über eine Auswertung des Präsenzsignals des Multisensors integriert über die Zeit (circa 3 h Raumbelegung für Büro-/Schulungsräume, circa 1,5 h bei WC-Räumen) identifiziert und in der zugehörigen Etagenübersicht von "SVC" rot markiert. Die Beleuchtung in den Räumen wird automatisch auf 20 Prozent gedimmt – dadurch erkennt die Reinigungsfachkraft den Reinigungsbedarf. Eine sensorbasierte Wartungsübersicht für WCs und Cafeteria in SVC zeigt zudem den Status von Handtuch- und Seifenspendern sowie der Kaffeemaschine. Ansichten für Raum- beziehungsweise Arbeitsplatzbelegung, Feuerwehr und Wachschutz finden sich ebenso in der Software.

Demo-Etage im
Quelle: Sauter
Mit der Hard- und Software kann beispielsweise eine bedarfsabhängige Reinigung der Demo-Etage realisiert werden. Die zu reinigenden Räumlichkeiten werden dabei über eine Auswertung des Präsenzsignals des Multisensors integriert über die Zeit (circa 3 h Raumbelegung für Büro-/Schulungsräume, circa 1,5 h bei WC-Räumen) identifiziert und in der zugehörigen Etagenübersicht von SVC rot markiert.

Weiterführende Informationen: https://www.sauter-cumulus.de/

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