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TGA

Transparente Sicherheit auf allen Wegen

Dienstag, 24.09.2019

Geze und BIM

Dipl.-Ing. arch. Günther Weizenhöfer, Teamleiter Architektenberatung, erklärt im Interview, welchen Beitrag das Unternehmen zur integralen Gebäudeplanung leisten kann.

Herr Weizenhöfer, was sind ihrer Meinung nach die Vorteile von Building Information Modeling (BIM)?

Leider wird BIM manchmal immer noch als Synonym für 3D-CAD-Software verwendet, über die Bauwerk-Modelle bereits in der Planung erlebbar und begehbar gemacht werden können. BIM ist aber keine Software, sondern eine Methode. Und die hat das gemeinsame partnerschaftliche Arbeiten am digitalen Gebäudemodell zum Ziel. BIM erleichtert den Datenaustausch und ermöglicht frühzeitige Kollisionsprüfungen zwischen den Arbeitspaketen. Das bedeutet beispielsweise auch, dass früher auffällt, wenn Bauteile nicht zueinander passen. Etwa wenn eine Wand feuerhemmend ist – die Tür, die in sie eingebaut werden soll, aber nicht.

Wann geht es bei der Gebäudeplanung denn los mit BIM?

Beim Arbeiten mit der BIM-Methode werden schon in der Frühphase des Projekts bestimmte Vorgehensweisen und Prozesse festgelegt und in der Regel über die Auftraggeber-Informationsanforderung (AIA) und einen BIM-Abwicklungsplan (BAP) definiert. In vielen Fällen erfolgt die Abstimmung des BIM-Abwicklungsplans aber auch erst nach Beauftragung des Architekten und der an der Planung fachlich Beteiligten. Da gibt’s dann oft noch Diskussionsbedarf.

Wie kann ihr Unternehmen im BiM-Prozess unterstützen?

Wir sind Spezialisten für die Türplanung. Wir helfen bei der Erstellung von BIM-Abwicklungsplänen und bei den notwendigen Anforderungen von Türobjekten für die ordnungsgemäße Fachplanung der Türen. Dieses Know-how, das wir als Partner in die Projektentwicklung einbringen, kann viel Zeit und damit Geld sparen.

Was meinen Sie damit konkret?

BIM arbeitet mit digitalisierten Objekten von Bauteilen. Neben einer grafischen Aufbereitung beinhalten diese auch die benötigten Informationen wie Beschreibung sowie bautechnische und bauphysikalische Eigenschaften. So kann beispielsweise einer virtuellen Tür als Information "mitgegeben" werden, dass sie feuerhemmend oder einbruchhemmend ist, aus welchem Material sie besteht, ob sie ein Verriegelungssystem oder einen Antrieb hat. Und mit diesen Informationen lässt sich vieles machen: etwa Türlisten erstellen, Raumbücher gestalten oder Texte für Ausschreibungen generieren bis hin zum Durchführen von Simulationen, beispielsweise von Fluchtszenarien. Alle Informationen können sehr schnell aus dem zentralen Gebäudemodell herausgezogen werden.

Architektur, Gebäudenutzung, Personenströme, Sicherheits-, Brandschutz- und Fluchtwegkonzepte machen das Gewerk Tür zu einer sehr komplexen Planungsaufgabe – können Objekte das alles abbilden?

Zum Erstellen eines BIM-Modells können Architekten und Fachplaner eigentlich die generischen Bauelemente der gängigen CAD-Software-Systeme nutzen. Diese erfüllen das Neutralitätsgebot, das in vielen Ländern für Ausschreibungen bei öffentlichen Bauvorhaben gefordert wird, bieten jedoch häufig nicht alle benötigten Ausstattungsmerkmale und Varianten. Mit unseren konfigurierbaren BIM-Objekten bieten wir Türobjekte mit allen notwendigen Komponenten, aber noch unspezifizierten Attributen an. Eine Tür benötigt ja etwa 150 Informationen, um sie richtig zu planen. Die Schwierigkeit für den Planer besteht dann darin, die Objekte in einer frühen Phase mit nicht zu vielen Informationen zu belegen. Denn die können in einer späteren Planungsphase oder bei Änderungen Probleme bereiten. Das heißt, es geht um die richtige Information zur richtigen Zeit. Mit unseren anpassbaren BIM-Objekten funktioniert das: Die Eigenschaften können sukzessive vom Architekten bzw. Planer bestimmt werden.

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