Mobilität und Geschwindigkeit sind die Inspiration für die Architektur der Zentrale des österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs ÖAMTC.
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Transparente Sicherheit auf allen Wegen
Dienstag, 24.09.2019
Das Gebäude zeichnet sich durch eine eindrucksvolle, halbkreisförmige Fassade und offene, transparente Raumverbindungen aus. Es bietet ein innovatives Arbeitsumfeld für 800 Mitarbeiter und fungiert gleichzeitig als ein modernes Dienstleistungszentrum für die Clubmitglieder. In dieses Konzept fügen sich die Tür-, Fenster- und Sicherheitssysteme nahtlos ein, indem sie Funktionalität und Sicherheit mit Komfort, Transparenz und Design verbinden.
Das neue ÖAMTC-Mobilitätszentrum symbolisiert mit seiner geschwungenen, kreis- und sternförmigen Architektur Bewegung und Dynamik. Der vom Architekturbüro Pichler & Traupmann entworfene 76-Millionen-Euro-Neubau entstand an einer der wichtigsten Verkehrsachsen in Wien, der Süd-Osttangente der Stadtautobahn A23. Mobilität und Geschwindigkeit standen ebenfalls im Fokus der Innengestaltung, die von offenen und transparenten, kunden- wie mitarbeiterorientierten Raumverbindungen charakterisiert wird.
So ist es Mitgliedern möglich, technische Überprüfungen an ihren Fahrzeugen von einer gläsernen Kanzel im zentralen Shop- und Beratungsbereich oder von der Wartezone aus direkt zu verfolgen. Von der Schalter- und Beratungszone, der Prüfhalle über den Backoffice-Teil bis zum Heliport sind alle Bereiche an einer vertikalen Achse aufgereiht. Die schnelle Interaktion und der Austausch zwischen den Bereichen spiegeln sich ebenfalls im transparenten Atrium mit seinen umlaufenden Brüstungen, die sich zueinander versetzt in die Höhe staffeln, wider.
Konsequente Konzeptumsetzung in Eingangsbereichen
Die ästhetische Durchgängigkeit der Glasfassade wird an den Haupt- und Nebeneingängen durch Karusselltürsysteme bewahrt. Feingerahmte Trommelwände und Türflügel sorgen für einladende Helligkeit und Transparenz. Die Glaskanten werden durch dezente, abgerundete Aluminiumprofile abgedeckt, die den Türflügeln ein elegantes Erscheinungsbild verleihen. Aufgrund ihrer Konstruktion trennen die Karusselltüren das Außen- und das Innenraumklima voneinander, sodass Zugluft wirksam vermieden wird.
Zusätzlichen Schutz vor eindringender Kaltluft bietet die im Deckenkranz installierte Luftschleieranlage. Aufgrund der Isolationswirkung der Karusselltüren bleibt auch die Geräuschkulisse der Autobahn draußen – ein besonderer Vorteil für die Eingänge im ersten Obergeschoss, die sich auf gleicher Höhe mit den Fahrbahnen befinden.
Die eingesetzte halbautomatische Türvariante "TSA 325 NT“ des Unternehmens Geze sorgt darüber hinaus für hohen Begehkomfort. So setzt die Positionierautomatik die Türflügel nach dem Begehen in die Ausgangsposition zurück, um die nächste Person "aufzunehmen". Aus Sicherheitsgründen löst das Berühren der Schließkanten eine Notbremsung aus und verhindert auf diese Weise das Einziehen von Händen oder Gegenständen zwischen die Trommelwände und Drehflügel. Eine automatische Begrenzung der Drehgeschwindigkeit gewährleistet zusätzliche Sicherheit beim Begehen der Karusselltür.
Brandschutz und Barrierefreiheit in einem
Für den vorbeugenden Brandschutz an den barrierefreien Flucht- und Rettungswegtüren auf den Stockwerken sorgt moderne Türschließertechnik. Freilauftürschließer des Typs "TS 5000 EFS" ermöglichen mit ihrer "Freeswing"-Funktion das Begehen der Türen mit geringem Kraftaufwand in Öffnungs- oder Schließrichtung. Mit der Komfort-Rastfunktion können die Türen am Ende des Freilaufbereichs arretiert werden, ohne – etwa bei einem Luftzug – unkontrolliert zuzufallen oder im Raum stehen zu bleiben. Das selbstständige Schließen der Tür im Brandfall bleibt dabei erhalten. Die an ein- und zweiflügeligen Feuer- und Rauchschutztüren einsetzbaren Türschließer können bis zur hohen Schließkraft der Größe EN 6 variabel eingestellt werden.
Bei den zweiflügeligen, asymmetrischen Brandschutztüren gewährleisten Türschließer "TS 5000 ISM", die ebenfalls mit "Freeswing"- und Komfort-Rastfunktion ausgestattet sind, die richtige Schließfolge beider Türflügel im Brandfall. Dabei hält die integrierte Schließfolgeregelung die Gangflügel so lange offen, bis die Standflügel geschlossen sind. Die Variante "TS 5000 E-ISM" enthält zusätzlich eine elektromechanische Feststellfunktion in der Gleitschiene für stufenlose Regulierbarkeit.
Fensterlösungen für hohe Sicherheit im Ernstfall
Um die Flucht- und Rettungswege rauchfrei zu halten, damit im Gefahrenfall jeder so schnell wie möglich in sichere Bereiche gelangt, kommen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) zum Einsatz. In der Prüfhalle übernehmen sie eine Doppelfunktion: Mit ihrer Durchzugskraft dienen sie nicht nur der zuverlässigen und sicheren Entrauchung im Brandfall, sondern ebenfalls der täglichen Be- und Entlüftung. Die in dezenter Optik gehaltenen "Powerchain"-Kettenantriebe des Unternehmens aus Leonberg öffnen die großflächigen Werkstattfenster kraftvoll mit einem Hub von bis zu 80 cm. Im Brandfall erfolgt in weniger als 60 Sekunden eine maximale Fensteröffnung. Die integrierte Steuerung sorgt für das folgerichtige und sichere Öffnen und Schließen der Fenster sowie die Synchronisation von bis zu drei Antrieben. Die Antriebe aus der "IQ Windowdrive"-Reihe können zudem zur natürlichen Lüftung als direkte Busteilnehmer beispielsweise in KNX-Gebäudesysteme eingebunden werden.
Für die Dachflächenfenster der Prüfhalle fiel die Entscheidung auf "RWA 110"-Systeme mit Spindelantrieben in Tandem-Ausführung. Bei den Systemen handelt es sich um eine Kombination aus dem Spindelantrieb "E 250 NT" in Flügelmontage (ebenfalls mit der "IQ Windowdrive"-Antriebssteuerung) und einem mechanischen Konsolensatz mit Verriegelung. An den schweren und großen Fensterflügeln sorgen sie im "RWA-Fall" ebenfalls in nur einer Minute für maximale Öffnungsweiten.
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