Solaranlagen auf der Gebäudehülle
Die von dem Karlsruher Team entworfene Dachaufstockung besteht aus Holzwohneinheiten, die um ein Atrium angeordnet sind; Stauraum und technische Infrastruktur sind zentral untergebracht. „RoofKIT“ verwendet vorgefertigte Holzmodule, was eine präzise Konstruktion gewährleistet. Für das Projekt werden ausschließlich Monomaterialien verwendet, also keine Materialmischungen. Dies unterstützt die Vision von Städten als Materiallager, aus der sich Menschen zunächst bedienen, statt neue Rohstoffe einzusetzen. Auf Farben, Imprägnierungen, Klebstoffe, Schäume und Nassabdichtungen wird verzichtet, um die Kreislauffähigkeit des Gebäudes und seiner Materialien zu 100 Prozent zu gewährleisten. Solaranlagen auf der Gebäudehülle decken den gesamten Energiebedarf, einschließlich Elektrogeräte und Elektromobilität.
Seit 2020 hatten mehr als 100 Studierende des KIT in verschiedenen Fakultäten unter Leitung des Lehrstuhls für Nachhaltiges Bauen von Professor Dirk E. Hebel sowie des Lehrstuhls für Gebäudetechnik von Professor Andreas Wagner an dem Projekt gearbeitet. Im Mai und Juni 2022 errichtete „RoofKIT“ auf dem Solar Campus in Wuppertal das Demonstrationsobjekt, das während des SDE 21/22 öffentlich zu besichtigen war. „RoofKIT“ plant, das aufgebaute Gebäude nach Karlsruhe zu bringen, um auch hier zu zeigen, wie sich zukunftsgerichtetes Bauen und Wohnen in der Stadt nach den Kriterien Ökologie, Ökonomie, Soziales und Ästhetik heute schon verwirklichen lässt.