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ZGS startet Pilotprojekt zur Licht-Infrastruktur

Dienstag, 25.09.2018

Beleuchtung, Klima und Lüftung – die Gewerke im Bürogebäude rücken zusammen und bringen Vorteile für Mitarbeiter und Gebäudemanager mit sich. Das zeigt Zumtobel Group Services (ZGS) in einem Pilotprojekt gemeinsam mit Nestlé in Vevey. Am Hauptsitz des Unternehmens in der Schweiz nutzen sie die Infrastruktur des Lichts weit über das Gewerk der Beleuchtung hinaus.

Pilotprojekt mit Einsparpotenzial

Auf einer Testfläche mit 30 Arbeitsplätzen installierte ZGS 15 frei stehende Sonder-Stehleuchten für je einen Doppelarbeitsplatz. Integrierte Sensoren sammeln anonymisiert Präsenz- und Umweltdaten. Diese sind über ein webbasiertes Dashboard transparent zugänglich. Über einen Zeitraum von drei Monaten wertet ZGS die gesammelten Informationen zusätzlich anhand einer tiefgehenden Analyse aus, stellt sie dem Kunden bereit und steht beratend zur Seite.

"Mit dem Pilotprojekt können wir nicht nur die Praxistauglichkeit eines Desk-Sharing-Konzepts testen, sondern unserem Kunden auch weitere Optimierungspotenziale aufzeigen", erklärt Georg Terlecki-Zaniewicz, Projektmanager IoT von ZGS. "Die Ergebnisse zeigen Einsparungen an Energie- und Betriebskosten von bis zu 20 Prozent. Gleichzeitig können Bürobetreiber ihren Mitarbeitern ein angenehmeres und produktiveres Arbeitsumfeld bereitstellen."

Büroraum im Hauptsitz von Nestle.
Quelle: Adrien Barakat
Das Pilotprojekt gewährt umfassende Einblicke, wie Unternehmen ihre Büros optimal nutzen können.

Durch die Stehleuchten befinden sich die Sensoren nahe am Nutzer und können dort unmittelbar Faktoren wie die Luftqualität, Temperatur oder den Lärmpegel messen. Ein integriertes Funkmodul erhöht zudem die Flexibilität des gesamten Konzepts: Die Leuchten benötigen neben dem üblichen Stromkabel keine eigenen Leitungen zur Übertragung der Sensordaten.

Heizung, Lüftung und Klima intelligent automatisiert

Licht bietet die perfekte Infrastruktur für Sensoren, um Informationen zu Lufttemperatur, -feuchtigkeit und den Luftdruck sowie CO2- und VOC (Volatile Organic Compounds)-Werte zu messen. Das Dashboard stellt die gesammelten Daten zur Luftqualität anschließend bereit. Durch deren sorgfältige Analyse liefert ZGS wertvolle Daten und Erkenntnisse für Gebäudemanager. Diese können daraufhin den Betrieb der HLK-Anlage bedarfsgerecht optimieren und automatisieren. Das spart zum Beispiel Energiekosten – denn wenn niemand im Büro ist, muss auch nicht gelüftet werden.

Der Mehrwert für die Mitarbeiter: Optimale Luftqualität sorgt für eine bessere und produktivere Arbeitsumgebung. Denn gerade im Winter wird die Luft bei weniger Personen im Raum schneller trocken als bei großer Auslastung. Durch Berücksichtigung der Personenanzahl kann die relative Luftfeuchtigkeit also besser auf einem guten Niveau gehalten werden.

Büro im Hauptsitz von Nestle.
Quelle: Adrien Barakat
In einem Pilotprojekt hat ZGS Leuchten mit Sensoren ausgestattet, die u.a. die Büronutzung überprüfen und die Luftqualität messen. Diese Metriken können dann genutzt werden, um das Arbeitsumfeld zu verbessern und die Raumnutzung zu optimieren.

"Das Pilotprojekt dient dazu, die Verlässlichkeit der gesammelten Umweltdaten zu zeigen sowie deren Genauigkeit noch zu verbessern", so Tariq Hussain, Head of Strategic Partnerships der Zumtobel Group. "Dadurch ermöglichen wir eine bessere, bedarfsgerechte Automatisierung und Luftsteuerung." Zusätzliche Schalldrucksensoren in den Leuchten können außerdem den Lärmpegel abbilden und laute Büroflächen identifizieren.

Die Arbeitsplatznutzung verstehen

Das Pilotprojekt liefert umfangreiche Erkenntnisse darüber, wie Unternehmen ihre Büroflächen bestmöglich nutzen können. Bei gleichem Raumangebot könnten so etwa mehr Mitarbeiter beschäftigt oder ganze Gebäude vermietet werden – das spart Betriebskosten und führt mitunter zu Mehreinnahmen. ZGS identifiziert und analysiert dazu die wichtigen Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators) in Bezug auf die Arbeitsplatznutzung und -belegung: Wie viele Arbeitsplätze werden an welchen Tagen oder zu welchen Tageszeiten genutzt?

Wie oft wird eine vollständige Auslastung erreicht? Anhand der von ZGS bereitgestellten Informationen können Stoßzeiten besser gestaltet und kompensiert sowie die Flächeneffizienz und Betriebskosten optimiert werden. Darüber hinaus ist es sogar möglich, dass Mitarbeiter über eine mit dem Dashboard verknüpfte App freie Arbeitsplätze und Meetingräume in ihrer Nähe oder auch Kollegen finden können.

Eine App wird auf einem Smartphone-Bildschirm angezeigt.
Quelle: Zumtobel Group Services
Über eine App, die mit dem Dashboard verbunden ist, können Mitarbeiter Kollegen finden und freie Arbeitsplätze oder Besprechungsräume in ihrer Nähe lokalisieren.

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