So klappt es mit Open-BIM in der Wasserwirtschaft

Enge Kooperation vereinbart

Mittwoch, 18.01.2023

Neu gebildete Fachgruppe erstellt „Fahrplan“ für umfassende Digitalisierung.

Doppelarbeiten vermeiden, Regelwerk vereinheitlichen und Bildungsarbeit verstärken: das sind die ambitionierten Ziele einer im Dezember vereinbarten Kooperation zur Förderung und Etablierung von Building Information Modeling (BIM) in der gesamten Wasserwirtschaft. Die drei Partner sind buildingSMART Deutschland (bSD), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA).

BuildingSMART sieht sich selbst als das Kompetenznetzwerk für die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft und für Open-BIM. Im bSD hat die neu gebildete Fachgruppe „Open-BIM in der Wasserwirtschaft“ zum Auftakt ein Whitepaper veröffentlicht. Laut bSD fasst das Dokument „die aktuellen Herausforderungen in der Wasserwirtschaft in Hinblick auf die Implementierung von BIM-Methoden zusammen und schlägt auf der Grundlage einer Vorhabensbeschreibung mit klar definiertem Umfang, Zielen und Ergebnissen Lösungsansätze unter Verwendung offener Standards (IDM, IFC, MVD, BCF, etc.) vor, die die Einführung von BIM-Methoden in diesem Bereich ermöglichen sollen.“ Hier kann das Whitepaper als kostenfreies E-Book heruntergeladen werden.

Bild zeigt die Hasper Talsperre bei Hagen (NRW) – eine wasserwirtschaftliche Anlage zur Trinkwassergewinnung.
Quelle: Martin
Blick über die Hasper Talsperre bei Hagen (NRW) – eine wasserwirtschaftliche Anlage zur Trinkwassergewinnung.

Enger Austausch mit Fachgruppe vereinbart

Ziel der Fachgruppe sei es, der Wasserwirtschaft eine offene Datenschnittstelle gemäß dem IFC 4.3-Standard zur Verfügung zu stellen. Das soll den Informationsaustausch über den Lebenszyklus eines Projekts oder einer technischen Anlage ermöglichen.

„Die Fachgruppe ‚Open-BIM in der Wasserwirtschaft‘ im bSD unterstützt die notwendige Verwendung der offenen BIM-Standards. Für eine erfolgreiche Einführung der BIM-Methodik ist die Berücksichtigung aller relevanten Strukturen und Regelwerke essenziell. Dafür stehen die Mitglieder dieser Fachgruppe in engem Austausch mit den Arbeitsgruppen der DWA und des DVGW, welche beispielsweise an der Erstellung der DWA-Merkblattreihe 860 zum Thema ‚BIM in der Wasserwirtschaft‘ arbeiten“, erläutern die Autoren des Whitepapers. Für die Regelsetzung in der Wasserwirtschaft seien weiterhin DVGW und DWA zuständig.

Im Bereich Aus- und Weiterbildung für die Arbeit mit digitalen Planungsmethoden besteht laut einer Analyse des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) immenser Handlungsbedarf.

„Darüber hinaus sind fehlende Anwendungsfälle, insbesondere bei der Anwendung von Open-BIM-Standards, ebenfalls Hindernisse, um einige Fachgebiete in Bezug auf BIM und Interoperabilität voranzubringen. Daher sind ein gemeinsamer Konsens und notwendige Erweiterungen in den entsprechenden Domänen erforderlich. Hier spielen die offenen digitalen Standards und Services von buildingSMART ebenfalls eine wichtige Rolle, die auch in der Wasserwirtschaft ermöglicht werden sollen“, betonen die Autoren des Whitepapers.

Interessierte sind eingeladen, in der Fachgruppe mitzuwirken. Die Kontaktdaten finden sich in dem Whitepaper.

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