TGA

Neue Beleuchtung für den Petersdom

Zehnmal hellere Ausleuchtung von Kuppeln

Montag, 19.03.2018

Die Planung der neuen LED-Beleuchtung für die größte Kirche der Welt befindet sich in den letzten Zügen: Die Lichtberechnungen und -simulationen sind bereits erfolgreich abgeschlossen. In der Basilika selbst wurde das LED-Licht schon in vielen Bereichen zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten getestet.

Der linke Bogen einer Kuppel wird von der alten Beleuchtung, der rechte von der neuen Beleuchtung von Osram in Szene gesetzt.
Quelle: Osram
Der linke Bogen wird von der alten Beleuchtung, der rechte von der neuen Beleuchtung in Szene gesetzt.

Der Petersdom, in dem bis zu 20.000 Menschen Platz finden, ist rund 190 Meter lang. Die Breite der drei Kirchenschiffe beträgt je 58 Meter, das zentrale Kirchenschiff weist bis zum höchsten Punkt des Gewölbes eine Höhe von knapp 46 Metern auf und die Kuppel erreicht eine Höhe von etwa 136 Metern bis zum Kreuz. Die Innenräume, die großflächiger Mosaikschmuck prägt, bilden das wertvolle Schmuckkästchen für einige der berühmtesten Kunstwerke der Welt, darunter der Baldachin von Bernini und die Statue Pietà von Michelangelo.

"Im Petersdom können wir unsere Lichtexpertise einmal mehr unter Beweis stellen. 700 maßgeschneiderte Leuchten mit insgesamt mehr als 100.000 lichtstarken Leuchtdioden aus Regensburg lassen diesen großartigen Bau in nie gekanntem Glanz erstrahlen. Dazu kommt noch die Beleuchtung einzelner Kunstwerke und Statuen", erklärt Olaf Berlien, CEO der Osram Licht AG.

Bei den Tests vor Ort zeigte sich, dass die Kuppeln nun zehnmal heller erstrahlen als bisher. Auch bisher vorhandene störende Schlagschatten bei den umlaufenden Schriftzügen an den Simsen der Basilika verschwinden mit der neuen indirekten Beleuchtung.

Kuppel des Petersdoms mit alter Beleuchtung.
Quelle: Osram
Die alte Beleuchtung wirft einen störenden Schlagschatten inmitten der Inschrift.

Inschrift mit neuer Beleuchtung im Petersdom.
Quelle: Osram
Der Schlagschatten wird bei der neuen Beleuchtung vermieden.

"Wir freuen uns sehr über die neue Beleuchtung des Petersdoms. Bei den ersten Tests konnte man in den Kuppeln Details der Kunstwerke, die man vorher nur erahnte, nun deutlich erkennen“, sagte Mons. Rafael De La Serrana Villalobos, Direktor Technische Leitung der Vatikanstadt (Servizi Tecnici del Governatorato dello Stato della Città del Vaticano).

Die verwendeten LED-Lichtquellen sorgen künftig für ein einzigartiges Besuchererlebnis, ähnlich wie es bereits von Osram bei der Beleuchtung der Sixtinischen Kapelle oder den Stanzen des Raffael realisiert wurde. Zudem spart die neue Beleuchtung rund 85 Prozent Energie.

Die Beleuchtung kann je nach Nutzung variiert werden. So ist für Fernsehübertragungen aus dem Petersdom eine sehr lichtstarke Ausleuchtung des Altarbereichs vorgesehen. Das neue Beleuchtungssystem betont die Merkmale der verwendeten Materialien und die Architektur selbst, wobei die Plastizität der Skulpturen und Marmorflächen sowie der Architektur zur Geltung gebracht wird. Alle mit Mosaiken ausgeschmückten Flächen, immerhin mit ca. 10.000 Quadratmetern das größte Mosaik der Welt, erstrahlen in Zukunft in bisher nicht gesehener Schönheit.

Die Entscheidungen in diesem Bereich wurden gemeinsam getroffen: Dabei lieferten die technischen Dienste des Governatorats der Vatikanstadt und die Dombauhütte von St. Peter wichtige Beiträge und die Vatikanischen Museen brachten ihre künstlerische Kompetenz ein. Das Beleuchtungsprojekt soll bis Weihnachten 2018 abgeschlossen werden.

Osram-Vorstandschef Olaf Berlien mit Papst Franziskus.
Quelle: Osram
Osram-Vorstandschef Olaf Berlien mit Papst Franziskus

Weiterführende Informationen: https://www.osram.de

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