Nachhaltigkeit

Integrale Planung und das Internet der Dinge

Freitag, 07.10.2016

Im „LCT ONE“ wurde zudem darauf geachtet, dass es keine tragenden Trennwände gibt, was dem Konzept eine sehr hohe Flexibilität verleiht. So wird der „LCT ONE“ zwar hauptsächlich als Büro- und Ausstellungsgebäude genutzt, aber das Gebäudeprinzip funktioniert auch für Wohngebäude, Hotels oder Gewerbeflächen. In Sachen Nachhaltigkeit erzielt das Gebäude die höchsten Zertifikate-Stufen: Platin-Auszeichnungen von LEED, DGNB und ÖGNI. „Gegenüber einem Stahlbetonbau verursacht unser Gebäude über die Lebensdauer 90 Prozent weniger CO2, ist 60 Prozent leichter und wird doppelt so schnell und fast emissionsfrei errichtet – wobei wir auch den Preis, alles in allem, in etwa gleicher Höhe halten können“, betont Professner. Kein Wunder, dass Cree inzwischen Anfragen aus aller Welt für derartige Bauten erhält.

LifeCycle Tower One in der Innenansicht
Quelle: Zumtobel
Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff, der aus der Region stammt, sondern sorgt im Gebäude auch für ein gutes Raumklima.

Nutzerin bedient einen Funktaster, um das Licht zu steuern
Quelle: Zumtobel
Der „LCT ONE“ setzt auf komfortables Handling: Mit Hilfe batterieloser Funktaster können die Nutzer jederzeit das Licht manuell schalten oder dimmen. Zudem können sie in zwei Stockwerken auch noch fünfzehn vordefinierte Lichtstimmungen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen abrufen.

Vielfältige Passivhaus-Technologien sind im „LCT ONE“ selbstverständlich, so etwa die Dreifachverglasung, in die Decken integrierte Heiz-Kühl-Paneele, eine Lüftungsanlage mit hochwirksamer Wärmerückgewinnung (WRG) und Steuerung über CO2-Sensoren sowie das automatische Energieverbrauchs-Monitoring. Einen wesentlichen Anteil am Nachhaltigkeitskonzept hat auch das einzigartige Lichtmanagementsystem von Zumtobel. Bereits bei der Entstehung des Gebäudes waren die Experten des österreichischen Lichtkonzerns mit am kybernetischen Tisch von Cree. Aktuell geht die Zumtobel Group noch einen Schritt weiter und baut mit Hilfe von Partnern wie Bosch den „LCT ONE“ zu einem Vorzeigeprojekt für das Internet der Dinge und vernetzte Lichtlösungen aus.

Lichtmanagementsystem spart bis zu 75 Prozent Energie

Schon bisher erreichte die Zumtobel „LITENET“-Installation im „LCT ONE“ mit ihrem ganzheitlichen Lichtkonzept extrem niedrige Energieverbrauchswerte. Vordefinierte Einschaltzeiten und 112 Präsenzmelder schalten das Licht nur dann ein, wenn es auch benötigt wird. Zudem werden Kunst- und Tageslicht mit Hilfe eines Tageslichtmesskopfes auf dem Dach des Gebäudes kombiniert – wobei die Jalousien automatisch so gesteuert werden, dass auch der Blendschutz optimal ist und der Kühlbedarf gering. „Im Vergleich zu Bürogebäuden ohne eine derartige ganzheitliche Steuerung sparen wir dadurch insgesamt bis zu 75 Prozent der Beleuchtungsenergie ein“, erläutert Stéphane Vasse, der Leiter der Geschäftsentwicklung für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bei der Zumtobel Group.

Dabei hat jede Leuchte eine eindeutige Adresse und ist vom System einzeln ansteuerbar – und auch die LED-Sicherheitsbeleuchtung ist ins Lichtmanagementsystem integriert. Systemprüfungen laufen automatisch ab, wodurch der Wartungsaufwand gering gehalten wird. Doch der „LCT ONE“ setzt natürlich nicht nur auf Automatisierung. Mit Hilfe batterieloser Funktaster können die Nutzer jederzeit das Licht manuell schalten oder dimmen. Zudem können sie in zwei Stockwerken auch noch fünfzehn vordefinierte Lichtstimmungen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen abrufen, was den Komfort weiter erhöht.

Der Tageslichtmesskopf auf dem Dach des Gebäudes
Quelle: Zumtobel
Die Zumtobel „LITENET“-Installation sorgt mit ihrem ganzheitlichen Lichtkonzept für extrem niedrige Energieverbrauchswerte. Vordefinierte Einschaltzeiten und 112 Präsenzmelder schalten das Licht nur dann ein, wenn es auch benötigt wird. Zudem werden Kunst- und Tageslicht über den Tageslichtmesskopf auf dem Dach des Gebäudes mitgesteuert.

Zurzeit wird dieses System weiter ausgebaut, um durch eine bessere Nutzung von Daten die Lichtinfrastruktur noch energieeffizienter zu machen, die Wartungskosten weiter zu senken und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Gleichzeitig sollen die Informationen aber auch dazu dienen, das Raummanagement zu verbessern. Hierfür werden zusätzliche Sensoren – beispielsweise von Tridonic, einer weiteren Tochter der Zumtobel Group – integriert, unter anderem als Präsenzsensoren direkt in die Leuchten. Das Lichtsystem und die Sensoren liefern ihre Daten an eine Cloud-basierte „IoT-Suite“ von Bosch Software Innovations (SI), wo sie gesammelt, weiterverarbeitet und analysiert werden.

Die Ergebnisse werden dann in anschaulichen, leicht verständlichen Grafiken auf einer Art Armaturenbrett, einem Dashboard, dargestellt, das die Zumtobel Group zusammen mit Bosch Software Innovations entwickelt hat.

Von Ulrich Eberl
Freier Journalist
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