BIM

Integrale Planung in Zeiten von BIM

Freitag, 19.10.2018

Gegensteuern ließe sich hierbei entweder mit einer generalistischen Lösung, die alle erforderlichen Planungsschritte und Arbeitsoptionen umfasst – was allerdings auch in Zukunft unrealistisch ist. Oder aber, eine Unternehmensgruppe stellt den Architekten und Fachplanern verschiedene Speziallösungen zur Verfügung, die aufeinander abgestimmt den Planungsprozess in Summe abbilden. Denn unabhängig davon, womit jeder Beteiligte in seinem Büro arbeitet, wird die Kollaboration gefördert und der Gesamtprozess transparenter.

Diese Strategie ist durchaus praktikabel. Eine dritte Variante ist die Arbeit mit der eigenen BIM-Software, die Informationen mit anderen Programmen via IFC-Schnittstelle austauscht. Um Transparenz und Datenkonsistenz zu wahren, können ergänzende Prozess-Steuerungstools genutzt werden.

Technologische Standards setzen

Einer der größten Entwickler und Anbieter von Bausoftware ist die Nemetschek Group. 15 Marken mit zahlreichen Produkten vereint die Gruppe unter ihrem Namen. Die Nemetschek Group ist ein Unternehmen, das sich seit der Gründung 1963 bis heute eine Vorreiterrolle erarbeitet hat. Ihr erklärtes Ziel: Die Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens voranzutreiben und hierfür die Standards zu setzen.

Unter dem Dach der Nemetschek Group arbeiten die 15 Unternehmen aus dem AECM-Sektor (AECM = Architecture, Engineering, Construction Management) Hand in Hand. Durch eine Holding-Struktur können die Marken unternehmerisch eigenständig handeln und eng mit weltweit über 2,7 Mio. Kunden zusammenarbeiten. Jeder von ihnen bietet eigene Produkte und maßgeschneiderte Dienstleistungen an und ist damit hoch spezialisiert.

Rund 60 Prozent der Mitarbeiter der Nemetschek Group kommen selbst aus der Baubranche [3]. Sie sind Techniker, Ingenieure oder Architekten und wissen damit, wie sie die Kunden unterstützen können. Das ist wichtig, betrachtet man die Diversität des Gruppen-Portfolios.

Integrale Planung erfordert Koordination und Zusammenarbeit

Der Softwaremarkt bietet eine Fülle von Produktlösungen, oftmals handelt es sich um Insellösungen. Nemetschek bildet dagegen von der Vorentwurfsphase bis zum Gebäudebetrieb alle Projektphasen ab. Die digitale Planungskette lässt sich so bereits heute weitgehend lückenlos realisieren: von der Design- und Entwurfsphase, über die Genehmigungs- und Ausführungsphase, inklusive Bauphase bis hin zur Ausschreibung und Vergabe sowie den Gebäudebetrieb.

Elementarer Bestandteil der integralen Planung ist die übergeordnete Koordination und Kollaboration über die verschiedenen Projektphasen hinweg. Neben den klassischen "Authoring Tools", gibt es eine Vielzahl an Software-Lösungen für das Daten-, Dokument- und Projektmanagement, um die verschiedenen an Planung und Bau beteiligten Mitarbeiter zu vernetzen.

Eine immer wichtigere Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Qualitätskontrolle. Durch dieses wird sichergestellt, dass nur Daten und Modelle mit entsprechend hoher Qualität an den nächsten Projektbeteiligten weitergegeben werden.

Alle Anwendungen nutzen IFC als wesentliches Datenaustauschformat und die eingebundene IFC-Schnittstelle zum schnellen Informationstransfer. Damit kommt dem Format im BIM-Prozess eine zentrale Rolle zu.

Darstellung der IFC-Schnittstelle durch
Quelle: Itten+Brechbühl AG, Bern
Darstellung der IFC-Schnittstelle durch "Allplan", einer Marke der Nemetschek Group.

Darüber hinaus stellen mehrere Hersteller der Nemetschek Group Drittanbietern Programmierschnittstellen zur Verfügung, sogenannte API, mit deren Hilfe eine optimale Anbindung an die jeweilige Basissoftware möglich wird. Nahtloser Datenaustausch und die enge Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten lassen aus der Vision "Digitales Gebäude" Realität werden.

Quellen:

[1] Die Deutsche Bauindustrie, Prognose 2018

[2] Statistisches Bundesamt

[3] Nemetschek Group

Weiterführende Informationen: https://www.nemetschek.com

Von Tim Westphal
Fachredakteur

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