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Goldene Aussichten

Dienstag, 26.07.2022

Die Bewohner des neuen Wiener Lifestyle-Objekts am Handelskai der Leopoldstadt haben in jeder Hinsicht goldene Aussichten.

Das Bild zeigt den Marina Tower in Wien.
Quelle: isochrom
Der „Marina Tower“ in Wiens grüner Leopoldstadt: Das 41-stöckige Lifestyle-Objekt zeichnet sich neben seiner besonderen Lageund einer gehobenen Ausstattung vor allem durch sein umweltorientiertes Gebäudeenergiekonzept aus.

Nicht nur der reelle Ausblick aus Wiens aktuell höchstem Wohngebäude ist goldwert, auch seine Nachhaltigkeitszertifizierungen tragen den Goldstatus. Das ressourcenschonende Energiekonzept, das auf der thermischen Aktivierung der Gründungsbauten basiert, macht den 41-stöckigen Wohnturm zur Blaupause für eine nachhaltige Großstadtbebauung der Zukunft.

Nicht nur die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) hat das Innovationsprojekt der Wohnungsunternehmen BUWOG und IES Immobilien mit „Gold“ zertifiziert, auch das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) hat ihm im Rahmen seiner breit angelegten Klimaschutzinitiative „klimaaktiv“ den Goldstatus verliehen. Außerdem ist der neue doppeltürmige Wiener Gebäudekomplex der Gewinner des „European Property Awards“. Aus gutem Grund, denn aktuellen Berechnungen zufolge liegen die Standort-CO2-Emissionen aller Wohneinheiten durchschnittlich bei etwa 6 kg/m2a. Das dürfte die zukünftigen Bewohner genauso freuen wie die eindrucksvolle Architektur, die komfortable Innenausstattung und die attraktive Lage mit optimaler Infrastrukturanbindung.

Der markante Entwurf der beiden Türme in „High-Rise“- und „Low-Rise“-Optik stammt aus dem Wiener Architekturbüro Zechner & Zechner. Auf einer Nutzfläche von 44.850 m2 und mit einer Höhe von 140 m entstand ein hoch-modernes Wohngebäude, das die wichtigsten Kriterien des urbanen Lifestyles von morgen erfüllt: ausgefallene Architektur, Top-Lage, gehobener Komfort sowie nachhaltiges Gesamtkonzept für die Bereiche Energieeffizienz und Mobilität. Was die Lage anbelangt, so hat der „Marina Tower“ zum einen über das so genannte „Marina Deck“ einen direkten Zugang zur Uferpromenade der Donau und zum „Marina Yachthafen“. Zum anderen liegt der Wohnturm im grünen Herzen Wiens, der Leopoldstadt, und damit in der Nähe zur Innenstadt, zum Wiener Prater und zur Donauinsel, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell erreichbar sind. Die innenarchitektonische Ausstattung der Wohnungen, die zwischen 35 und 305 m² groß sind, reicht von hochwertig bis luxuriös. Eine überdurchschnittliche Deckenhöhe erhöht den Wohnkomfort im Turmkomplex.

Das Bild zeigt das Gebäude
Quelle: isochrom
Marina Deck und Tower, Wien.

Auch in puncto Nachhaltigkeit geizten die Planer nicht: Um ein umweltbewusstes Mobilitätsverhalten zu unterstützen, bietet der Tower seinen zukünftigen Bewohnern zahlreiche Sharing-Angebote, wie E-Fahrzeuge und E-Citybikes. Neben geräumigen Fahrradabstellräumen werden auch sechs Pkw-Abstellplätze mit E-Auto-Ladestationen ausgestattet. Darüber hinaus sind im Gebäudekomplex zahlreiche Freizeit-, Gesundheits-, und Erholungseinrichtungen geplant, wie auch ein Kindergarten und ein Nahversorger.

Der Nachhaltigkeitsgedanke bestimmte die Bauplanungen bis in das Konzept zur Klimatisierung des Turmkomplexes hinein. Gewählt wurde eine Geothermie-Lösung für umweltfreundliches Heizen und Kühlen durch ein Wärmepumpen-System: Die Enercret Installationen GmbH aus Röthis, Vorarlberg, entwarf ein Konzept, das die natürliche Temperatur der Erdumgebung des Gebäudes im Sommer zur Kühlung und im Winter zur Wärmeversorgung heranzieht.

Insbesondere im urbanen Umfeld, speziell für große Wohn-, Gewerbe- und Industriebereiche, sind solche Geothermie-Lösungen von Vorteil, weil sie das Erdreich gleichzeitig als Wärmequelle und als Wärmesenke nutzen. Durch eine thermische Bauteilaktivierung kann die Erdwärme bzw. Erdkälte dabei ohne Sondenbohrungen genutzt werden.

Das Bild zeigt die Tiefengründungselemente.
Quelle: Enercret
Anschluss der thermisch aktivierten Tiefengründungselemente sowie der Bodenplattenaktivierung: Auf einer Gesamtfläche der beiden Bodenplatten von rund 2.970 m2 verlegten die Monteure Absorberrohre.

Erdwärmenutzung ohne Bohrung

Um die thermische Energie aus der Erde zu erschließen, gibt es verschiedene Verfahren. Eines davon ist die thermische Aktivierung von Geostrukturen. Darunter sind alle Energiequellen und -senken subsummiert, die statisch notwendige Strukturen nutzen, um Energie zu gewinnen bzw. abzuführen. Durch derartige Systeme werden die statisch notwendigen Elemente aktiv in das Energiemanagement einer Liegenschaft integriert, um den Energieverbrauch zu senken. Gegenüber den bekannteren geothermischen Sondenbohrungen hat sie unter anderem folgende Vorteile: Sie spart Zeit für die anderen Gewerke und ist sicherer bei der Installation. Denn bei einer Sondenbohrung ist das Bohrungsareal für andere Arbeiten gesperrt und bei einer nachträglichen Bohrungstätigkeit besteht stets die Gefahr einer Beschädigung der Dichtebene, was in der Behebung wiederum Kosten verursachen würde.

Bei der Umsetzung der thermischen Bauteilaktivierung ist es wichtig, dass alle Installationsschritte passend zur Bauentwicklung umgesetzt werden. Durch eine fachmännische Koordination sorgt das Vorarlberger Unternehmen Enercret dafür, dass sämtliche Planungs- und Umsetzungsprozesse mit den Gewerken aus dem Spezialtief- und Hochbau exakt und passend abgesprochen sind.

Weiterführende Informationen: https://www.enercret.com/

Galerie

  • Der „Marina Tower“ in Wiens grüner Leopoldstadt: Das 41-stöckige Lifestyle-Objekt zeichnet sich neben seiner besonderen Lageund einer gehobenen Ausstattung vor allem durch sein umweltorientiertes Gebäudeenergiekonzept aus.
  • Marina Deck und Tower, Wien.
  • Anschluss der thermisch aktivierten Tiefengründungselemente sowie der Bodenplattenaktivierung: Auf einer Gesamtfläche der beiden Bodenplatten von rund 2.970 m2 verlegten die Monteure Absorberrohre.
  • Vorfertigung der Schlitzwand-Massivabsorber: Die Bewehrungskörbe für die Tiefengründungselemente werden auf der Lagerfläche von Enercret-Mitarbeitern mit Rohrleitungen belegt und geprüft. Die Bewehrungskörbe werden später durch das Spezialtiefbau-Unternehmen eingebaut.
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